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E-Learning Produktion: Einbezug von Entscheidungsträgern

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Wenn eine E-Learning-Autorin im Ausgangsmaterials des Kunden auf Unvollständiges oder Unklares stösst und dann beim Kunden nachfragt, dann muss das nicht unbedingt ein “Problem” sein. Im Gegenteil: Dies kann beim Kunden intern zu wichtigen Klärungsprozessen führen, vielleicht sogar zu kollektiven Lernprozessen und wichtigen Entscheidungen. Also kann das Produzieren eines E-Learning-Moduls zu einem unverhofften positiven Nebeneffekt führen. Zu einem Bananen-Smoothie, sozusagen!

Es passiert oft, dass Kunden gleich zu Beginn der E-Learning-Zusammenarbeit mit uns realisieren, dass sie Begriffe vereinheitlichen, widersprüchliche Formulierungen korrigieren und unscharfe konzeptionelle Unterscheidungen klären müssen. Oder sie müssen klären, wie genau eine neue Abteilung auftreten soll, d.h. sich und ihre Aufgabe (ev. eine nicht auf Anhieb beliebte Kontrollfunktion…) innerhalb der Organisation positionieren soll. Oder wir helfen ihnen, für verschiedene Inhalte neue grafische Elemente zu entwerfen und einzuführen (Icons, Bilder, Farben, Fonts). Nicht selten kann der Kunde diese neuen Elemente dann auch ausserhalb des E-Learnings intern benutzen. Also schon wieder ein unerwarteter positiver Nebeneffekt der E-Learning-Produktion!  Noch ein Bananen-Smoothie!

Manchmal sind diese Klärungen eine rein sprachliche Angelegenheit. Dann können sie schnell und einfach erfolgen. Aber manchmal spiegeln sich darin interne Interessenkonflikte oder kulturelle oder strukturelle Spannungen. Dann kann die Klärung etwas länger dauern, ist aber für die Organisation des Kunden umso wichtiger. Manchmal kann dann die richtige Wortwahl auch zur Klärung und Verarbeitung der Konflikte beitragen. Vielleicht ist diese Vorstellung etwas zu optimistisch, aber wenn es klappt, ist das sogar noch mehr wert als ein blosser Bananen-Smoothie!

Aber Achtung: Wo man Bananen-Smoothies produziert, fallen auch Bananenschalen. Hier die zweite Bananenschale, auf die man aufpassen muss:

2. Bananenschale: Ungenügender oder zu später Einbezug von wichtigen Entscheidungsträgern

Viele Projektleiter, die ein E-Learning-Projekt innerhalb einer Grossfirma einführen durften, können dazu wohl ein Lied singen. Man hat über Wochen und Monate hinweg ein tolles E-Learning-Modul erarbeitet, und da kommt in letzter Minute noch jemand aus der Chefetage, der unbedingt noch zusätzliches Material integriert haben will. Und natürlich muss die erste Hälfte des bereits fertigen Lernmoduls völlig überarbeitet werden. Und das Rot auf der ersten Seite ist ihm zu rot…

Tja, auf diese Bananenschale hinzuweisen ist das eine, aber das Problem vermeiden etwas anderes. Wie kann man das vermeiden? Lässt sich das überhaupt vermeiden, wenn einfach nicht von Anfang an alle Stakeholder dabei sein können?


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